Innere Balance finden
- Stefanie
- 24. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Was Rajas, Tamas und Sattva mit
deinem Wohlbefinden zu tun haben

Die Welt um uns herum ist in stetigem Wandel. Unsere Tage sind oft geprägt von Hektik, Anforderungen und Ablenkungen. Gleichzeitig sehnen wir uns danach, innerlich ruhig, klar und ausgeglichen zu sein – ein Zustand, der manchmal schwer zu erreichen scheint. Doch Yoga bietet uns eine wunderbare Landkarte, um genau diese Balance in uns selbst zu entdecken: durch das Verständnis von Rajas, Tamas und Sattva, die sogenannten Gunas.
Die drei Grundqualitäten (Gunas) des Lebens
In der Yoga-Philosophie wird das gesamte Leben – alles, was existiert – von drei Grundkräften beeinflusst: Rajas, Tamas und Sattva. Diese drei "Gunas" durchdringen jede Erfahrung, jede Handlung und jeden Zustand unseres Geistes. Sie wirken ständig zusammen, manchmal ausgewogen, manchmal im Ungleichgewicht.
Rajas – Die Kraft der Bewegung und Aktivität
Rajas steht für Dynamik, Veränderung und Energie. Es ist die treibende Kraft, die uns morgens aus dem Bett holt, neue Projekte beginnen lässt oder uns anspornt, Dinge zu verändern. Ohne Rajas würden wir passiv bleiben und keine Entwicklung erleben.
Doch ein Übermaß an Rajas zeigt sich oft als:
Rastlosigkeit und Nervosität
Ständiges Streben und Wollen
Ungeduld, Reizbarkeit oder das Gefühl, nie anzukommen
Vielleicht kennst du diese Tage, an denen dein Kalender voller Termine ist, du von einer Aufgabe zur nächsten hetzt und trotzdem das Gefühl hast, nichts wirklich geschafft zu haben. Dein Geist springt von Gedanken zu Gedanken, du findest keine Klarheit oder Fokus. Dein Körper fühlt sich angespannt an. Oder du findest keine Ruhe, zuppelst die ganze Zeit an der herum. In solchen Momenten dominiert Rajas.
Tamas – Die Kraft der Trägheit und Schwere
Tamas symbolisiert Stabilität, Ruhe und Erdung, ist aber auch die Energie der Schwere, Inaktivität und Dunkelheit. Es hilft uns, nach einem langen Tag zur Ruhe zu kommen und während des Schlafs zu regenerieren.
Wenn Tamas jedoch Überhand nimmt, zeigt es sich durch:
Antriebslosigkeit und Müdigkeit
Lustlosigkeit, Schwere im Körper und Geist
Orientierungslosigkeit oder depressive Verstimmungen
Vielleicht hast du schon erlebt, dass du auf dem Sofa liegst und obwohl du weißt, dass Bewegung dir guttun würde, fehlt dir jede Motivation aufzustehen. Du fühlst dich schwer und in dir breitet sich ein dumpfes, kraftloses Gefühl aus. Obwohl du gerade geschlafen hast, fühlst du dich trotzdem müde. Der Kampf gegen den Schweinehund ist noch größer als eh schon. Hier hat Tamas die Führung übernommen.
Sattva – Die Kraft der Klarheit und Harmonie
Sattva ist der Zustand, den wir im Yoga anstreben: Klarheit, Ausgeglichenheit, Leichtigkeit und innere Freude. Wenn Sattva in uns präsent ist, sind Körper, Geist und Seele in Einklang. Wir erleben inneren Frieden, handeln bewusst und in Harmonie mit uns selbst und unserer Umwelt.
Merkmale von Sattva sind:
Gelassenheit und innere Ruhe
Freundlichkeit, Mitgefühl und Weitsicht
Kreativität und tiefe Lebensfreude
Denk an einen Moment, in dem du in der Natur warst – vielleicht bei einem Spaziergang im Wald oder am Meer. Deine Gedanken wurden stiller, dein Atem ruhiger, und du hattest das Gefühl, ganz präsent und gleichzeitig leicht zu sein. Das ist Sattva – ein Gefühl, bei dem du nichts "tun" musst, sondern einfach bist.
Das Zusammenspiel der drei Kräfte
Rajas und Tamas sind keine "Feinde", die es zu bekämpfen gilt. Sie sind beide notwendig für unser Leben: Rajas bringt Bewegung und Antrieb, Tamas schenkt uns Stabilität und Regeneration. Doch das Ziel ist es, sie in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen, sodass daraus Sattva entstehen kann.
Es geht im Yoga genau um dieses Prinzip: Statt extreme Veränderungen zu erzwingen (Rajas-Überschuss) oder in Lethargie zu versinken (Tamas-Übergewicht), geht es darum, in kleinen, achtsamen Schritten neue Routinen zu etablieren. So können wir Sattva kultivieren – nicht als Ziel, das wir erreichen, sondern als Weg, den wir mit jedem Atemzug bewusst gestalten.
Kleine Impulse, um Sattva im Alltag zu stärken:
Atemübungen (Pranayama): Sanfte Atemtechniken wie Sama Vritti beruhigen das Nervensystem.
Bewusste Bewegung: Yoga-Flows, die Achtsamkeit und Kraft verbinden.
Zeit in der Natur: Stille Momente draußen nähren die Seele.
Wertfreies Beobachten: Statt sich in Emotionen zu verlieren, innehalten und beobachten, was in dir geschieht. Besonders gut kann das in Meditationen geübt werden.
Dankbarkeit üben: Tägliche Reflexion über kleine Freuden stärkt eine positive Geisteshaltung.

Deine Einladung zur Praxis: Yoga für Innere Balance
Wenn du spüren möchtest, wie du Rajas und Tamas harmonisch ausbalancieren und dadurch mehr Sattva in dein Leben einladen kannst, dann begleite mich in meiner aktuellen Yoga-Session für Innere Balance.
In dieser sanften Praxis kombinieren wir bewusste Atmung, achtsame Bewegung und stille Momente der Einkehr. Du brauchst nur eine Decke, vielleicht einen Yogablock oder ein Buch – und die Bereitschaft, dir selbst diese Auszeit zu schenken.
Lass uns gemeinsam einen Schritt weitergehen – hin zu mehr Klarheit, Leichtigkeit und innerem Frieden. 🌿🙏
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